Dieses Jahr feiert der Lions Club Sigmaringen Hohenzollern sein 50ig-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass möchte der Club in regelmäßigen Abständen über das berichten, was Lions ausmacht (Blog).


Zunächst einmal die Frage, was ist der Lions Club überhaupt?


Vor über 100 Jahren hatte ein gewisser Melvin Jones die Idee „Du kommst nicht sehr weit, bis Du beginnst, etwas für andere zu tun“. Dies wollte er dann mit anderen Menschen in einem von Freundschaft geprägten Umfeld tun. Die Idee dabei ist: „We serve“ (Wir dienen), d.h. einsatzfreudige Menschen zu bewegen, der Gemeinschaft zu dienen, ohne daraus persönlichen Nutzen zu ziehen.

Im Laufe der Zeit wurde aus diesem Grundgedanken eine internationale Gemeinschaft, dem Lions Club International (LCI). Aktuell sind 200 Länder mit 1,4 Millionen Mitgliedern in 50.000 Clubs weltweit engagiert. Der LCI war einer der ersten Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO), die bei den Vereinten Nationen auftraten und 1947 Beraterstatus bei der UN bekam. Das UN-Blindensymbol - 3 Punkte auf gelbem Grund - geht auf Lions zurück.

In Deutschland hat Lions ca. 1.600 Clubs mit etwa 52.000 eingeschriebenen Lions-Freunden. Es werden viele soziale Projekte unterstützt, u.a. beim RTL-Spendenmarathon, Stiftung RTL - Wir helfen Kindern e.V.


Ist das nicht ein Männerverein, die der Meinung sind, etwas Besseres zu sein?


Das wird häufig unterstellt, ist aber nicht richtig. Grundsätzlich ist jede und jeder willkommen, die/der sich uneigennützig für andere engagieren möchte und ihre/seine persönliche Erfahrung und Kontakte in den Dienst der guten Sache stellt. Im hiesigen Lions Club Sigmaringen-Hohenzollern ist demnach ein buntes Bild von Mitgliedern zu finden: Künstler*innen, Handwerker*innen, Akademiker*innen u.v.m. Es geht auch nicht ausschließlich darum, selbst Geld zu spenden. Die Zielrichtung von Lions ist ebenso aus echter und vor allem eigener Arbeit heraus etwas zu schaffen, das anderen hilft.


Und hier in der Region?


1973 gründete sich der Lions Club Sigmaringen-Hohenzollern im Hotel Hirsch, Sigmaringendorf. Die sog. Charterfeier wies 32 Gründungsmitglieder auf. Zunächst hatte man feste Clublokale (eines in Sigmaringen, eines in Mengen) für die Clubabende alle zwei Wochen. Aufgrund der Größe des Kreises Sigmaringen sowie dem Wunsch, die regionale Gastronomie zu unterstützen, finden heutzutage die Treffen in wechselnden Locations zwischen Beuron, Bad Saulgau und Pfullendorf statt.


Hauptziel des hiesigen Lions Clubs ist es, regional dort zu fördern, wo es an staatlicher oder anderweitiger Hilfsmöglichkeiten fehlt. Das können große Projekte sein, wie beispielsweise die langjährige Förderung der Anlaufstelle für sexuelle Gewalt, oder aber kleine Hilfen, wie z.B. therapeutisches Reiten bei behinderten Kindern, die sich dies sonst nicht leisten können. Im Jubiläumsjahr will der Lions Club, zusammen mit der Stadt Sigmaringen, u.a. eine Boulder-Wand aufbauen und auch das Familienzentrum Furtmühle mit einer AußenTischtennisplatte unterstützen. Kamen in den ersten 10 Jahren „nur“ 115.000 DM als Spenden zusammen, so liegt das Volumen in den letzten Jahren häufig über 30.000 € - Geld erwirtschaftet vom Club für Hilfen, die es sonst nicht gäbe.

Verdient wird das Geld für die Hilfe möglichst durch eigene Arbeit im Club, den „Activities“. So hatte der Club in der Vergangenheit eine (Weihnachts-) Tannenbaumschonung, die gepflegt werden musste. Beim hiesigen Golf-Tournier organisieren wir das Drumherum oder es gilt, Adventskalender zu gestalten. Das alles funktioniert jedoch nur, wenn die Lions auch Freude haben an ihrem Engagement.
Daher soll Gutes tun und Freundschaft Hand in Hand gehen. So gibt es neben den Activities die Lions-Abende. Hier gibt es dann u.a. Vorträge zu vielen Themen, zumeist mit Blickrichtung, ob und wie der Club da helfen kann. Beispielsweise fand letztlich ein Abend mit der Beuroner Jakobspilgergemeinschaft statt, die hier in der Region den Beuroner Jakobsweg pflegt, aber auch bis Santiago de Compostela pilgert (Bild). In den nächsten Folgen wird der Lions Club Hohenzollern-Sigmaringen dann mehr über seine Hilfen berichten, z.B. über Programme zur Förderung von Kindern und Jugendlichen.
 

Zeitungsartikel zum Jubiläum
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